«Ein Klassentreffen ist eine Zusammenkunft von Menschen, die früher einmal gleich alt waren.»

Grusswort zur Klassenzusammenkunft der Sekundarklasse Jahrgang 1956 vom 10. September 2016 / Es gilt das gesprochene Wort.

«Ein Klassentreffen ist eine Zusammenkunft von Menschen, die früher einmal gleich alt waren.»

Sehr geehrte Damen und Herren! Mit diesem nicht ganz ernst gemeinten Zitat unbekannten Ursprungs begrüsse ich Sie im Namen des Stadtrates hier bei uns im Rathaus. Ich habe mir sagen lassen, dass es üblich ist, bei dieser Gelegenheit über die aktuellen Vorhaben und Entwicklungen in der Stadt im Allgemeinen und im Ressort im Besonderen zu berichten.

Zuerst erlaube ich mir allerdings, mich Ihnen kurz vorzustellen. Mein Name ist Dominik Gresch; ich bin seit 2014 Stadtrat und verantwortlich für das Ressort Bildung und Soziales. Vorher bin ich von 2010 bis 2013 als Grünliberaler im Einwohnerrat gewesen. Ich bin 1975 geboren und im Gegensatz zu Ihnen nicht in Zofingen, sondern in Küngoldingen am Bühnenberg aufgewachsen. Allerdings habe ich immer einen starken Bezug gehabt zum Bezirkshauptort, weil alle meine Grosseltern in Zofingen gewohnt haben.

Bevor ich zum inhaltlichen Teil komme, muss ich Sie für mein ungewohntes Outfit um Verständnis bitten. Und zwar komme ich direkt von einer Wanderung mit den Lehrpersonen und Mitarbeitenden der Berufsfachschule Zofingen. Mir ist es als Vizepräsident des Schulvorstandes wichtig gewesen, an diesem Anlass präsent zu sein und allen für Anliegen oder Rückfragen zur Verfügung zu stehen. Den Grund haben Sie möglicherweise aus der Zeitung erfahren. So hat der Kanton geplant, mit einem neuen Standort- und Raumkonzept die Wirtschaftsmittelschule von Aarau an die Kanti Zofingen zu verlegen. Auf der anderen Seite hätte die Berufs- und Weiterbildung Zofingen das KV abgeben sollen. In der Anhörung hat der Schulvorstand Hand geboten, um die gesteckten Ziele bezüglich Schulraumauslastung, Bildung von Kompetenzzentren sowie Berücksichtigung der Regionen gemeinsam zu erreichen. Alle übrigen Standorte haben sich jedoch darauf beschränkt, ihr Angebot zu verteidigen – ganz nach dem Motto: «Sparen ja, aber nicht bei mir!» Vor diesem Hintergrund ist auch die Berufsfachschule Zofingen auf die Barrikaden. Die Schulleitung, die Lehrpersonen und vor allem auch die Schülerinnen und Schüler haben sich sehr engagiert und in kürzester Zeit 3‘649 Unterschriften gesammelt. Gleichzeitig hat der Verband Wirtschaft Region Zofingen die Grossrätinnen und Grossräte auf Kurs gebracht. Schliesslich hat der Grosse Rat mit 127:5 Stimmen ganz in unserem Sinn Nichteintreten beschlossen. Damit bleibt vorläufig alles beim Alten.

Geschätzte Anwesende! Wie Sie sehen, sind wir schon mitten drin im Thema Bildung. Um gerade bei der Sekundarstufe II zu bleiben: Die Kanti hat heute Morgen hier in der Altstadt zusammen mit der Bevölkerung ihren 40. Geburtstag gefeiert. Vielleicht hat die eine oder der andere von Ihnen einem öffentlichen Referat oder einer Darbietung beigewohnt.

Am meisten dürfte Sie die Entwicklung auf der Oberstufe interessieren:

  • Umstellung auf das Modell 6/3 im Sommer 2014 (inkl. Integration der Bezirksschule Brittnau)
  • Schulraumplanung am Standort des Bezirks- und Gemeindeschulhauses
  • Sanierung der Turnhallen im Bezirksschulhaus

Die Primarschule und der Kindergarten sind in den letzten Jahren stark gewachsen und werden auch weiter zulegen. Diese Dynamik ist im Budget der Stadt klar ersichtlich. In Anbetracht dieser steigenden Kosten trösten einen die Worte von Martin Luther: «Wenn die Schulen zunehmen, dann steht’s wohl im Land.»

Konkret geht es um folgende Investitionen bzw. Ausgaben:

  • Neubau Quartierschulhaus BZZ für 12 Abteilungen
  • 11. Kindergartenabteilung («Natur und Bewegung»)
  • Kostenneutrale Ausweitung der Schulsozialarbeit mittels Budgetumlagerungen

Damit sind wir beim Bereich Soziales, der sich ebenfalls dynamisch entwickelt:

  • Übernahme von Aufgaben in der Sozialhilfe und im Kindes- und Erwachsenenschutz für Drittgemeinden (Attelwil, Brittnau, Kirchleerau, Staffelbach, Wiliberg und neu auch Uerkheim; Verrechnung der Kosten)
  • Jugendkulturlokal OXIL
  • Strategische Verankerung der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung
  • Fachstelle und Verein Chance Z!
  • Asylwesen (kantonale Unterkunft, Kontingent…)

Aktuell sind wir zudem dabei, die Subventionierung der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung zu vereinheitlichen sowie die Tagesstrukturen auszubauen – unter Vorbehalt der Zustimmung durch den Einwohnerrat.

Abschliessend gebe ich Ihnen noch einen kurzen Überblick zu weiteren Vorhaben ausserhalb von meinem Ressort:

  • Neubau Seniorenzentrum Brunnenhof, Umbau Rosenberg in Alterswohnungen
  • Wohnungsbau (u. a. Falkeisenmatte, Swissprinters, Untere Vorstadt)
  • Unterführung Strengelbacherstrasse als Jahrhundertprojekt
  • Sanierung Mühlethalstrasse
  • Diverse Kreiselprojekte

Sehr geehrte Damen und Herren! Mit dieser Aufzählung bin ich am Ende von meinen Ausführungen. Ich wünsche Ihnen im Namen des Stadtrates weiterhin einen angenehmen Austausch und alles Gute für die Zukunft. Danke für die Aufmerksamkeit!

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